Forschung

Aktuelle Projekte

Hochaltrigkeit wird für immer mehr Menschen zu einem normalen Lebensereignis, das oftmals mit vielfältigen gesundheitlichen und sozialen Problemen verbunden ist und in den Zusammenhang von Verwundbarkeit (Vulnerabilität) und Gebrechlichkeit (Fragilität/Frailty) gesetzt wird. In dem SNF-Projekt geht es um das Wahrnehmen, Empfinden, Spüren und Erleben des eigenen hochaltrigen und fragil werdenden Körpers, bzw. um die individuellen Handlungen und subjektiven Haltungen im und zum sog. Vierten Alter.

Ausführliche Projektbeschreibung

Das Projekt hat zum Ziel, ältere Geflüchtete über fünfzig Jahre bei ihrem Neuanfang in der Schweiz zu begleiten und zu unterstützen und ihre sozialen Teilhabemöglichkeiten in ihrem Wohnumfeld zu fördern. In einem dreijährigen Entwicklungsprozess sollen geflüchtete Menschen im Alter bei ihrem Neuanfang in der Schweiz von anderen Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund begleitet und «im Tandem» unterstützt werden.

Ausführliche Projektbeschreibung

Die Studie «Swiss Survey65+» ist als nationale Studie (N = 1990) angelegt, um die Voraussetzungen für die selbstständige Lebensführung älterer Menschen zu identifizieren sowie Lücken und Bedarfe zur Ermöglichung eines eigenständigen Lebens aufzuzeigen.

Ausführliche Projektbeschreibung

PROVIAGE untersucht die Frage, wie eine Person mit Sehbeeinträchtigung das ganzheitliche Angebot einer medizinischen und psychosozialrehabilitativen Unterstützung erhalten kann. Einerseits soll dargelegt werden, wie die bisherigen Versorgungssysteme und die Versorgungsrealität (Zusammenarbeit zwischen medizinischer und psychosozialer Praxis) in der Schweiz aussehen, andererseits soll aufgezeigt werden, wie allfälligen Lücken mit bestehenden oder neuen Konzepten der Zusammenarbeit geschlossen werden können.

Ausführliche Projektbeschreibung

Der Age Report ist das Standardwerk zum Thema Wohnen und Altern in der Schweiz und bietet einen Überblick über aktuelle und zukünftige soziale Herausforderungen in diesem Bereich. 2024 wird der neue Report veröffentlicht. Für die aktuelle Ausgabe werden wir gemeinsam mit der HETSL das Buch erstellen und sind hier insbesondere für die nationale Befragung zuständig. Weitere Angaben folgen.

Wir gehen davon aus, dass Bildung dem Menschen vor allem auch im Alter bei seiner Lebensgestaltung zugutekommt und ihm zu mehr sozialer Teilhabe und Selbstbestimmung verhelfen kann. Lebenslanges Lernen, gerade kurz vor bzw. nach der Pensionierung, erfolgt heute zunehmend auch an den Schweizer Seniorenuniversitäten und Schweizer Volkshochschulen. Obwohl die Bedeutung dieser Bildungseinrichtungen wächst, ist kaum etwas über die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Angebote bekannt: Was motiviert sie zur Teilnahme, wie zufrieden sind sie mit den Angeboten und welche Erwartungen/Wünsche haben sie in Bezug auf diese Angebote? Um diese Lücke zu schliessen ist für 2023 eine nationale Befragung bei den Seniorenuniversitäten und ausgewählten Volkshochschulen geplant.
Ausführliche Projektbeschreibung

Die COVID-19-Pandemie hat die Gesellschaft zutiefst erschüttert. Während die tiefgreifenden Auswirkungen auf das Gesundheits- und Pflegesystem sofort sichtbar wurden, beginnen wir erst jetzt, die massiven Auswirkungen auf das individuelle und kollektive Wohlergehen zu erfassen. Ein Bereich, in dem diese gesellschaftliche Dimension deutlich geworden ist, sind die Kontakte zwischen den Generationen, d. h. die Kontakte zwischen älteren Menschen (über 65 Jahre) und jüngeren Menschen (<65 Jahre). Die inter- und intragenerationalen Kontakte und Unterstützungsbeziehungen wurden stark durch pandemiebedingte Kontaktbeschränkungen beeinflusst, die zu unterschiedlichen Wahrnehmungen der Pandemie und der damit verbundenen Schutzmassnahmen im Allgemeinen zwischen den Generationen geführt haben. Diese Belastungen wiederum haben den sozialen Zusammenhalt auf die Probe gestellt. Um diese gesellschaftliche Dimension der Pandemie zu untersuchen, wollen wir den Aufbau und die Aufrechterhaltung des inter-/intragenerationellen sozialen Zusammenhalts untersuchen, der hauptsächlich durch Kontakte und Unterstützung bei der Bewältigung von COVID-19-bezogenen Herausforderungen gemessen wird. Wir werden uns diesem Thema im Rahmen des SNF NFP 80 mit einer Mischung von qualitativer und quantitativer Methoden nähern.
Weitere Angaben folgen.

Abgeschlossene Projekte

Citizen Science und partizipative Forschung setzen darauf, dass Bürger*innen motiviert und interessiert sind, sich freiwillig an wissenschaftlichen Projekten zu beteiligen. Eine Studie (2020-2021) untersuchte die Bereitschaft der Schweizer Gesamtbevölkerung, sich an Forschung zu beteiligen.

Link zur Projektwebsite

Die repräsentative Befragung fand im Mai/Juni 2020, in einer Zeit statt, die geprägt war durch die COVID-19 Pandemie. Fokus der Befragung, war es bei Personen ab 50 Jahren bilanzierende Einschätzungen zu Veränderungen der sozialen Kontakte und Alltagsbewältigung durch die Corona Pandemie zu erheben.

Ausführliche Projektbeschreibung

Mit der Strategischen Initiative Alternde Gesellschaft (2015–2017) sollte an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW ein strategischer Entwicklungsschwerpunkt «Ageing in Society (AiS)» aufgebaut werden, dessen Ziel es ist, durch anwendungsorientierte Forschung, Weiterbildung und Dienstleistung beispielhafte und nachhaltige Verbesserungen der Lebenslage und Lebensqualität älterer Menschen herbeizuführen und den Wissenstransfer in die Praxis zu fördern.

Ausführliche Projektbeschreibung

Im Alters-Survey wurden Daten zur objektiven und zur subjektiv wahrgenommenen Lebenssituation älterer Menschen erhoben und analysiert. Sein Fokus lag vor allem auf den sozialen Beziehungen älterer Menschen und Unterstützungspotenzialen ihres sozialen Umfeldes (Angehörige, Verwandtschaft, Nachbarschaft, Freundschaft).

Ausführliche Projektbeschreibung

Zusammenfassung

Menschen können in unterschiedlichen Phasen ihres Lebens mit ihrer eigenen Endlichkeit und mit einem körperlichen Einbruch konfrontiert werden, sei dies durch Alter, Krankheit oder Unfall. Das sozial-gerontologisch ebenso wie sportwissenschaftlich und körpersoziologisch orientierte Projekt analysierte körperliche Grenzerfahrungen, die durch gravierende Einschränkungen infolge von Alter oder Krankheit thematisch werden und eine Auseinandersetzung mit dem Körpererleben, dem Körperbild und der Körperwahrnehmung hervorrufen. In der Annahme, dass die Auseinandersetzung mit dem Körper und eine entsprechende «Identitätsarbeit» sowohl von subjektiven Erfahrungen als auch von gesellschaftlichen Diskursen geprägt werden, untersuchte das Projekt mit den Methoden der qualitativen Sozialforschung Menschen in verschiedenen Lebensphasen entlang von zwei unterschiedlichen Generationen: 18 bis 30-Jährige und über 80-Jährige. Während die Jüngeren ihre Krankheit als gravierenden Einschnitt erleben, der sie zur Rückgewinnung von Vertrauen in und Kontrolle über den Körper animiert, nehmen die Älteren ihre Fragilität als altersgerecht und dem normalen Verlauf des Lebens entsprechend wahr.

Projektlaufzeit

2016-2017

Förderung

Strategische Initiative Alternde Gesellschaft

Ansprechperson

Dr. Christine Matter

Zusammenfassung

Aufbauend auf den Erkenntnissen des Projekts «Heimat und Identität in ‚alternden’ Einfamilienhausquartieren» wurde im Nachfolgeprojekt das soziale Netz der hochaltrigen Bevölkerung von Einfamilienhausquartieren in sub- und periurbanen Gemeinden der Nordwestschweiz in den Fokus gerückt. Die Fragestellung nach Kontaktmöglichkeiten hochaltriger Menschen in unterschiedlichen Einfamilienhausquartieren verbindet Problemstellungen der alternden Gesellschaft mit sozialräumlichen Fragen der Siedlungsentwicklung. Einerseits wurde an die Feststellung an-geknüpft, dass die von immer mehr Menschen erfahrene Hochaltrigkeit vielfach mit sozialer Isolation und mit Gefühlen der Einsamkeit verbunden ist. Andererseits fokussierte das Projekt auf den von der gesellschaftlichen Alterung überdurchschnittlich betroffenen Siedlungstyp des Einfamilienhausquartiers und fragte, welche Potenziale er für Kontaktmöglichkeiten hochaltriger, in ihrem Mobilitätsradius eingeschränkter Personen bietet. In den untersuchten Quartieren liessen sich keine Schwierigkeiten für die hochaltrige Bevölkerung feststellen. Die sozialen Kontakte spielen sich hauptsächlich im Rahmen der Familie ab, Gefühle der Isolation und Einsamkeit wurden kaum geäussert.

Projektlaufzeit

2016-2017

Förderung

Strategische Initiative Alternde Gesellschaft

Ansprechperson

Dr. Christine Matter

Zusammenfassung

Das Projekt hat seinen Fokus auf jene Einfamilienhausquartiere gerichtet, die von den 1950er- bis in die 1980er-Jahre entstanden sind. Nicht nur die Häuser, auch deren Bewohnerinnen und Bewohner sind gealtert und altern weiterhin. Die Untersuchung hat am Beispiel von zwei kontrastierenden Einfamilienhausquartieren in Muttenz den Zusammenhang von Alter, Heimat und Identität im Quartier erschlossen. Die mit den Methoden der qualitativen Sozialforschung und der architektonisch-stadtplanerischen Forschung gewonnenen Ergebnisse, welche sich auf das Thema der Verdichtung und auf eine relativ hohe Toleranz der Bewohnerschaft gegenüber räumlichen und sozialen Veränderungen richten, werden zur Entwicklung planerischer Szenarien für die zukünftige Gestaltung von Quartieren im Sinne eines gelungenen Ageing in Place genutzt.

Projektlaufzeit

2015-2018

Förderung

Strategische Initiative Alternde Gesellschaft

Ansprechperson

Dr. Christine Matter

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